Entsetzen und Fassungslosigkeit in der baden-württembergischen Kleinstadt Winnenden: Ein 17 Jahre alter Amokläufer hat Mittwoch früh 15 Menschen getötet, anschließend kam er selbst ums Leben. Ein Schüler oder eine Schülerin erlag am Nachmittag den schweren Schussverletzungen und war damit - den Täter eingerechnet – das 16. Opfer des Amoklaufs.
Nach Angaben der Polizei betrat der Täter um 9.30 Uhr die Albertville-Realschule und schoss während des Unterrichts um sich. Nachdem der schwer bewaffnete Ex-Schüler mindestens neun ehemalige Kollegen und drei Lehrer erschossen hatte, tötete er auf seiner Flucht laut Medienberichten drei weitere Menschen.
Im 40 Kilometer entfernten Wendlingen kam er dann bei einer Schießerei mit der Polizei auf dem Gelände eines Supermarktes ums Leben. Der junge Mann war von einem Polizisten am Bein verletzt worden, daraufhin soll sich der Amokläufer selbst in den Kopf geschossen haben. Zunächst hatte die Polizei erklärt, der Todesschütze sei von einem Beamten erschossen worden. Angeblich hatte er das Fluchtauto zuvor geraubt.
Der Amokläufer stammt aus Leutenbach im Rems-Murr-Kreis in der Nähe von Winnenden. Rund 1.000 Einsatzkräfte versuchten, den Mann zu finden sowie Schüler und Passanten in Sicherheit zu bringen. Die Realschule, die von 580 Schülern besucht wird, wurde evakuiert, das Gebiet weiträumig abgesperrt.
„Die ganze Stadt gleicht einer Festung“, berichtete ein Augenzeuge. „Es herrscht blankes Entsetzen.“ Auch auf dem angrenzenden Gelände einer psychiatrischen Klinik fielen Schüsse. „Ich habe sechs bis sieben Schüsse gehört. Ich darf meine Station nicht mehr verlassen“, sagte eine Sprecherin der Klinik.
Bundespräsident Horst Köhler sagte in einer ersten Reaktion: „Mit Entsetzen und Trauer haben meine Frau und ich von dem Amoklauf in Winnenden erfahren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien und Freunden. Wir fühlen uns mit ihnen in diesen schweren Stunden tief verbunden.“
Täter war ein unauffälliger Schüler
Der mutmaßliche Täter hatte nach Polizeiangaben die Realschule mit einem Abschluss verlassen. Kultusminister Helmut Rau sagte unter Berufung auf die Schulleiterin, bei dem Amokläufer habe es sich um einen völlig unauffälligen Schüler gehandelt. Er habe seinen Abschluss gemacht und dann eine Ausbildung angefangen. „Er ist nie auffällig gewesen“, sagte Rau.
Über sein Motiv konnte zunächst nur gerätselt werden. Ob er sich möglicherweise von dem Amoklauf im US-Bundesstaat Alabama, wo in der Nacht auf Mittwoch elf Menschen getötet wurden, beeinflussen ließ, war zunächst unklar.
Die Eltern des Winnendener Amokläufers besitzen laut Polizei legal Waffen. Das Elternhaus wurde von der Polizei durchsucht. Der Vater besaß demnach legal 16 Waffen. Der Täter hatte zudem in erheblichem Maße Munition mitgenommen. Genauere Angaben zur Waffe wollte man nicht machen.
Die Beamten sperrten Schule und Teile der Innenstadt ab. Autofahrer wurden angehalten und Insassen überprüft. Die Polizei forderte Lenker auf, keine Anhalter mitzunehmen.
Große Anteilnahme und Erinnerung an Amoklauf von Erfurt Die Bluttat ruft Erinnerungen an den Amoklauf von Erfurt wach: Am 26. April 2002 hatte ein ehemaliger Schüler des Gutenberg-Gymnasiums innerhalb weniger Minuten 16 Menschen und dann sich selbst erschossen. Die Stadt Erfurt und das Land boten Baden-Württemberg Hilfe bei der Betreuung von Schülern oder der Angehörigen von Opfern an. Es könnten kurzfristig speziell geschulte Notfallpsychologen entsandt werden, erklärte Kultusminister Bernward Müller (CDU).
US-Amokläufer schoss wahllos um sich Bei dem Blutbad in Alabama in der Nacht auf Mittwoch (MEZ) tötete ein Mann unter anderem die Ehefrau und das Kind eines lokalen Sheriffs, bevor er selbst den Tod fand. Ungeklärt war auch, ob der Amokläufer sich umbrachte oder durch Schüsse der ihn verfolgenden Polizisten starb. Das Motiv der Tat war der Polizei ein Rätsel.
Ersten Ermittlungen zufolge begann der Amoklauf an einer Tankstelle in der Ortschaft Samson, später schoss der Mann auch bei sich zu Hause wild um sich. Kurz darauf sei der Täter rund 20 Kilometer in die Ortschaft Geneva gefahren und habe erneut um sich gefeuert und mehrere Menschen getötet und verletzt.
„Es handelt sich um sehr schwierige Ermittlungen mit mehreren Tatorten“, sagte die Polizei. Der Täter habe ein halbautomatische Waffe gehabt. Er habe allein gehandelt. Es habe auch mehrere Verletzte gegeben, hieß es. Der lokale TV-Sender NBC15 berichtete von bis zu zwölf Opfern. „Er schoss auf alles, was er zu Gesicht bekam“, meinte ein Polizist. „Wenn wir ihn nicht getötet hätten, hätte er weitergemacht.“ Nach anderen Polizeiangaben erschoss sich der Mann allerdings selbst.
wenn man sowas liest hat man schon angst wenn die kids in die schule kommen ...
aber war ja auch erst was mit einem kindergarten ... mir fällt aber leider nicht ein wo ich das gelesen hab .... find das so schrecklich ...
überhaupt wie oft man in letzter zeit in den zeitungen/radio/nachrichten usw .. hört/liest wieviele amokläufer es gibt ... das der den umbracht hat ... kommt noch soweit das die leute umbracht werden weil ihm/ihr die visage nicht passt